|
 |
|
Es kommt vor, dass wir aus terminlichen, gesundheitlichen oder anderen Gründen nicht an einer Beerdigung von Verwandten, Freunden und Freundinnen, Kollegen und Kolleginnen oder aus der Nachbarschaft teilnehmen können. Anlässlich der Begrenzungen wegen Corona hat die Diözese Feldkirch in Vorarlberg ein Totengedenken zu Hause veröffentlicht. |
 |
Beerdigungen
Die kirchliche Begräbnisfeier |
 |
 |
Als Christen verabschieden wir uns von den
Verstorbenen bei der kirchlichen Begräbnisfeier. In ihr
vertrauen wir sie der Liebe Gottes an. Wir tun es in der Überzeugen,
dass wir über den Tod hinaus miteinander verbunden bleiben.
Wir unterscheiden die Erdbestattung und die Feuerbestattung.
In der Regel findet die Erdbestattung in drei Stationen statt:
in der Kirche, in der Aussegnungshalle und am Grab. |
 |
Wir vertrauen die Toten
der Liebe Gottes an |
In der Kirche
Die Eurcharistiefeier für die Verstorbenen, auch Begräbnismesse
oder Requiem genannt, ist das Kernstück christlichen Totengedenkens.
Wir feiern die Mitte unseres Glaubens, indem wir des Todes und
der Auferstehung Jesu Christi gedenken und Dank sagen für
unsere Hoffnung auf ewiges Leben. In der Eucharistie wissen
sich Christen mit ihren Verstorbenen verbunden.
Für die Eucharistiefeier wird die Osterkerze am Altar entzündet.
Sie ist Sinnbild des Auferstandenen. Nicht immer kann die Eucharistiefeier
unmittelbar mit der Beerdigung verbunden werden. Sie wird dann
zu einem anderen Zeitpunkt in der Pfarrkirche gefeiert. Wenn
am Beerdigungstag keine Begräbnismesse stattfinden kann,
wird häufig ein Wortgottesdienst gefeiert.
In der Aussegungshalle
Die trauernden Angehörigen und die versammelte Gemeinde
verabschieden sich am Sarg von der/dem Verstorbenen. Das Besprengen
des Sarges mit Weihwasser, der gebetete Psalm, die Bittrufe
und das abschließende Gebet machen deutlich, dass unsere
Verstorbenen bei Gott geborgen sind und wir mit ihnen über
den Tod hinaus verbunden bleiben.
In einer Prozession, bei der das Kreuz vorausgetragen wird,
geleitet die Trauergemeinde den Sarg zum Grab. Dieser Weg soll
im gemeinsamen oder stillen Gebet gegangen werden.
Am Grab
Nach dem Segnen des Grabes und einem einleitenden Gebet wird
der Sarg ins Grab gesenkt:
Zelebrant: Wir übergeben den Leib
der Erde. Christus, der von den Toten auferstanden ist, wird
auch unser Bruder/unsere Schwester ... zum Leben erwecken.
Es folgen Schriftlesung und Ansprache, falls sie in der Kirche
oder Aussegungshalle nicht gehalten werden konnten. Das Sterben
des Menschen und die christliche Hoffnung auf Auferstehung stehen
dabei im Mittelpunkt.
Diese Wirklichkeit wird in den Symbolen von Weihwasser und Weihrauch
bewusst gemacht. Das Besprengen mit Weihwasser weist darauf
hin, dass der Christ bereits durch die Taufe für das ewige
Leben bestimmt wurde. Weihrauch ist ein Zeichen der Ehrung.
Er erinnert daran, dass der/die Verstorbene in der Taufe Tempel
des Heiligen Geistes geworden ist.
Es folgen die Zeichen von Erde und Kreuz: Das Werfen der Erde
auf den Sarg im Grab macht deutlich, dass der Mensch von der
Erde genommen ist und zur Erde zurückkehrt. Das Kreuz wird
als Zeichen des Glaubens an die Auferstehung über dem Grab
aufgerichtet.
Jetzt bringt die Gemeinde in einem entsprechende Gesang oder
im Glaubensbekenntnis ihre Hoffnung und Zuversicht auf die Auferstehung
der Toten zum Ausdruck. Es folgen die Gebete für Verstorbene
und Lebende: Fürbitten, Vater unser, Schlussgebet, und
das Gegrüßet seist du, Maria. Die Feier am Grab schließt
mit dem Segenswort:
Zelebrant: Herr, gib ihm/ihr und allen
Verstorbenen die ewige Ruhe. Alle: Und das ewige Licht leuchte
ihnen. Zelebrant: Lass sie ruhen in Frieden. Alle: Amen.
Zit. nach: Christliches Sterben,
Hrsg. Erzb. Ordinariat München, Seelsorgereferat I.
Die Schrift liegt kostenlos am Schriftenstand der St. Martinskirche
aus. |
|
|